Der beste Hund verdient nur das beste

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Körpersprache beim Hund - Hunde richtig verstehen

In Deutschland gibt es mittlerweile über 11 Millionen Hunde. Wenn man nicht selber einen der Vierbeiner besitzt, trifft man bestimmt den einen oder anderen beim Gassi gehen. Aber Hunde richtig zu verstehen und einzuschätzen ist gar nicht immer so einfach. Für ein sicheres und liebevolles Miteinander von Hund und Mensch ist es gut, die Hundesprache zu kennen.

Die Hundeaugen

Hunde wenden ihren Blick ab, wenn sie unsicher sind. Ein direkter Blick ist ein Zeichen für Selbstbewusstsein. Anstarren sollte man Hunde nicht, denn das empfinden sie als aggressiv. Ein Zwinkern kann bedeuten, dass der Hund sich gerade nicht wohlfühlt.

Die Hundeohren

Normalerweise zeigen die Ohren des Hundes aufmerksam nach vorne. Werden Sie nach hinten gelegt dann ist der Hund unterwürfig oder ängstlich.

Das Hundemaul

Hunde zeigen ihre Zähne nur, wenn sie unsicher sind oder sagen wollen „Komm mir nicht zu nahe“. Deswegen verstehen sie nicht, dass wir es nur nett meinen, wenn wir sie breit angrinsen. Wenn sich Hunde oft über die Lippen lecken, kann es sein, dass sie nervös sind. Es bedeutet „Ich will dir nichts Böses“.

Der Hundeschwanz

Wenn ein Hund mit seinem Schwanz wedelt, ist er meistens aufgeregt. Ist der Schwanz aber zwischen den Beinen eingeklemmt, bedeutet das Angst und Unsicherheit. Mit einem aufgestellten Schwanz signalisiert der Hund seine Dominanz. Ist er sehr angespannt, könnte dann sogar ein Angriff bevorstehen.

Angespannt

Euer Hund hat eine starre Körperhaltung eingenommen, die Rute aufgestellt und die Mundwinkel mit sichtbaren Zehen nach unten gezogen? Dann ist er in höchstem Maße angespannt. Stellt er jetzt noch das Rückenteil auf heißt es: „Vorsicht ist geboten“.

Entspannt

Die Route eures Lieblings schwingt gelassen hin und her. Das Maul ist leicht geöffnet und in seinen Augen liegt ein sanfter Ausdruck mit großen Pupillen? Dann ist euer Hund entspannt, gut gelaunt und für jeden Spaß zu haben.

Furchtsam

Ganz anders sieht es aus, wenn sich euer Hund zusammenkauert, den Schwanz einzieht und die Ohren flach nach hinten legt. Dann hat er Angst und zeigt sich unterwürfig. Beruhigt ihn und signalisiert ihm, dass er nichts zu befürchten hat.

Sexualität

Auch Hunde versuchen mit ihrem Verhalten dem oder der Angebeteten zu imponieren und aufzufallen. Die ganze Körpersprache ist beim Hunde flirten übertrieben nach oben gerichtet und der Blick ist freundlich. Der Hund zeigt sich in seinem besten Licht.

Unsicher

Habt ihr gewusst, dass es nicht unbedingt ein Zeichen von Müdigkeit ist, wenn euer Vierbeiner gähnt? Es kann auch bedeuten, dass er unsicher ist, die Situation nicht einschätzen kann und sich mit dem gähnen beruhigen möchte. Dagegen gibt es nur ein einfaches Mittel. Zeigt ihm, was Ihr vorhabt.

Warum buddeln Hunde so gerne?

Buddeln ist ein ganz normales Hundeverhalten. Die Gründe können sehr unterschiedlich sein. Sie hängen vom Charakter eures Hundes ab.

 

Es kann zum Beispiel reiner Spieltrieb dahinterstecken. Euer Hund ist einfach unglaublich verspielt und liebt es, sich zu bewegen und Löcher zu buddeln. Statt sich zu langweilen, pflügt er lieber den Boden.

 

Vielleicht will er aber auch einfach eure Aufmerksamkeit. Ihr regt euch doch immer so schön auf, wenn er den schönen Rasen wie ein Maulwurf bearbeitet. Achtet mal darauf. Ungewollte Löcher könnt ihr vielleicht vermeiden, wenn ihr mit ihm spielt.

 

Stichwort Maulwurf. Das kann es natürlich auch sein oder eine Maus, die ihn dazu animiert einmal genauer nachzuschauen. Dann ist er auf der Jagd. Durch ihre sehr feinen Geruchs- und Hörsinne bekommen Hunde Dinge mit, die wir überhaupt nicht wahrnehmen.

 

Ein weiterer Grund fürs buddeln könnte auch Hitze sein. Im Sommer suchen Hunde häufig im aufgewühlten Erdreich nach Abkühlung. Ob es daran liegt erkennt ihr, wenn er sich anschließend in das Loch legt, das er gerade gebuddelt hat.

 

Manchmal sind es aber auch die Hormone. Manche Hündinnen graben, um sich eine Wurfhöhle zu bauen. Sogar auch schon mal, wenn sie gar nicht trächtig sind.

 

Was es auch ist, eins ist klar. Euer Hund folgt beim buddeln seiner Natur und verhält sich damit völlig normal. Klar, das Buddeln kann auch lästig sein. Wenn ihr den Grund erkennt, könnt ihr es euren lieben Freund abgewöhnen, indem ihr Alternativen bietet. Spielen und Ball werfen wäre zum Beispiel eine tolle Alternative, damit das Graben aufhört.

 

Aber das buddeln ist gut für euren Hund. Wenn möglich, erlaubt ihn doch hin und wieder eine kleine Buddel-Session auf sicherem Gelände oder im Sand. Es hilft ihm beim Stressabbau, hält ihn körperlich fit, kann seine Krallen kürzen und macht ihn noch dazu einen Riesenspaß. Bestimmt ist er ausgeglichener, wenn er mal so richtig drauf los buddeln darf.

Erste Hilfe bei Hunden

Ein falscher Tritt, schon steckt eine Scherbe in der Pfote. Unterwegs mit eurem Hund kann schnell mal etwas passieren. Da ist es wichtig, die Nerven zu bewahren und das Richtige zu tun.

 

Hier erfahrt ihr, wie ihr euren vierbeinigen Freund in diesem und anderen Fällen Erste Hilfe leistet. Mit einem beherzten Einsatz im Notfall könnt ihr Schmerzen eures Hundes lindern und oft Schlimmeres verhindern.

 

Zu den häufigsten Unfällen gehören zum Beispiel Pfoten- und Krallenverletzungen.

Bei euren Gassi Touren auf asphaltierten Wegen und in Wäldern werden die Pfoten und Krallen stark beansprucht. Schnell hat sich euer Hund beim rennen und toben verletzt. Auch wenn es nicht unbedingt ein Notfall ist, eine erste Versorgung ist wichtig, um Entzündungen und Infektionen zu verhindern.

 

Wenn euer Hund eine Pfote schont oder sich daran leckt dann schaut nach. Entdeckt Ihr Blut eine Schwellung oder schon eine Entzündung? Könnt ihr erkennen dass eine Kralle eingerissen, gespalten oder sogar abgerissen ist? Dann braucht er eure Hilfe. Reinigt die Pfote und untersucht die Krallen vorsichtig. Bringt euren Hund zum Tierarzt wenn eine Kralle ganz nah am Nagelbett abgebrochen ist, wenn es nicht aufhört zu bluten, oder wenn ihr einfach nicht sicher seid, wie schwer die Verletzung ist. Legt aber auf jeden Fall einen schützenden Pfotenverband an.

Anlegen eines Pfotenverbandes

Mit einem Pfotenverband schützt ihr die verwundete Pfote vor Schmutz und Druckstellen. Der Hauptballen der Pfote wird mit Watte abgepolstert. Jede einzelne Zehe wird ebenfalls mit einem Mullpolster zu allen Seiten geschützt. Sollte ein Fremdkörper in der Wunde sein, polstert auch diesen Bereich besonders gut ab. Dann könnt ihr die Pfote verbinden.

 

Am besten fangt ihr bei den Zehen an und wickelt den Verband bis über das Gelenk der Pfote hinaus, damit nichts so leicht verrutschen kann. Der Verband sollte mit einer selbst haftenden elastischen Binde fixiert werden. Achtet darauf, dass der Verband nicht zu stramm anliegt, und kontrolliert dies regelmäßig. Denn es kann sein, dass die Pfote unter dem Verband weiter anschwillt.

 

Lasst ein Stück der Polsterung oben rausschauen und klebt diesen Rand mit einem Heftpflaster ab. Dann kann nichts verrutschen, und die Polsterung bleibt bestehen. Und ganz wichtig! Geht immer lieber sofort zum Tierarzt, wenn ihr nicht sicher seid oder ganz sicher gehen wollt.

Sonnenstich und Hitzschlag

Ein langer Spaziergang im Sommer ist das größte. Bei zu viel Sonne kann es aber zu einem Hitzschlag oder einem Sonnenstich kommen.

 

Ein Sonnenstich entsteht bei zu langer und zu direkter Sonnenbestrahlung. Im Auto ist das übrigens auch bei laufender Klimaanlage möglich. Ob euer Hund einen Sonnenstich hat könnt ihr daran erkennen, dass er schnell und flach atmet und einen beschleunigten Puls hat. Es kann auch zu taumeln und Krämpfen kommen. Sucht dann sofort einen Schattenplatz und gebt eurem Hund Wasser. Abkühlung schaffen feuchte Handtücher, eins auf dem er liegen kann und eins auf dem Kopf.

 

Etwas anders sieht es bei einem Hitzschlag aus. Die Symptome sind immer stärker werdendes hecheln, erhöhte Körpertemperatur, tiefrote Augen, rote Ohren und ein beschleunigter Pulsschlag. Der Hund kann auch brechen, flach atmen und ganz benommen sein. Wenn ihr das feststellt sofort zum Tierarzt. Übergießt euren Hund auf keinen Fall mit kaltem Wasser. Das könnte den Kreislauf zu stark belasten. Ihr solltet ihn ganz langsam von unten nach oben  kühlen. Erst die Pfoten befeuchten, dann im Bauchbereich bis hin zum Kopf.

 

Es ist also sehr wichtig, dass Ihr die Vitalwerte eures treuen Freundes beurteilen könnt. Herzschlag, Puls, Temperatur und Atemfrequenz gehören zu den sogenannten Vitalwerten. Sie lassen sich ganz einfach mit ein paar Handgriffen messen. Wichtig dafür ist natürlich, die Normalwerte zu kennen und zu wissen, ob die gerade gemessenen Werte abweichen.

 

Und so wird gemessen:

Den Puls eures Hundes messt ihr am besten am Innenschenkel. Mit zwei oder drei Fingern ertastet ihr die Muskelstränge in der Beinfalte, dazwischen liegt die Arterie, mit leichtem Druck könnt ihr den Puls dort fühlen. Den Herzschlag könnt ihr seitlich am Brustkorb auf der linken Seite erfühlen, und die Atemfrequenz erkennt ihr anhand der Lippenbewegungen. Die Temperatur wird mit einem ganz normalen Fieberthermometer im After gemessen. Macht die Spitze mit Vaseline oder Öl gleitfähig und führt das Thermometer zirka zwei Zentimeter tief ein.

 

Eine weitere Möglichkeit zu prüfen, ob es euren Hund gut geht, ist die Kontrolle der Schleimhäute. Die Schleimhäute könnt ihr an der Innenseite der Lefzen überprüfen. Drückt mit dem Finger an einer möglichst wenig pigmentierten Stelle am Zahnfleisch oder der Lefze und haltet den Druck für ein paar Sekunden. Wenn ihr den Finger wegnehmt seht ihr eine weiße Stelle. Zählt die Sekunden bis die Stelle wieder rosa ist. Dauert das nicht länger als zwei Sekunden, ist alles in Ordnung. Die Schleimhäute sollten rosig sein. Bei auffallend blassen, stark geröteten oder bläulichen Schleimhäuten stimmt etwas nicht.

 

In allen drei Fällen keine Zeit verlieren und ab zum Tierarzt. Wir hoffen, dass euch ernsthafte Notfälle erspart bleiben. Aber es ist immer gut, auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Und geht immer lieber sofort zum Tierarzt, wenn ihr euch nicht sicher seid.

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